Freitag, Juli 06, 2007

Reisealltag Teil 4

Internet:
Wie wir schon in Neuseeland und jetzt auch hier in Australien festgestellt haben, ist das Internet in Thailand viel weiter verbreitet und viel billiger. Dazu kommen hier noch die zum Teil unverschaemt hohen Kosten beim Brennen von Foto-CD's und die extrem langsamen Verbindungen.
Hier werden Touristen wirklich ausgenutzt!
Aber es gibt zum Glueck auch eine geniale und kostenlose Alternative: die oeffentlichen Bibliotheken, besonders die Staatsbibliotheken. Meistens ist es, nach vorheriger Anmeldung, erlaubt eine Stunde pro Person im Internet zu surfen und Mails zu beantworten. Da aber inzwischen jeder Tourist diesen "Geheimtipp" kennt, verlangen viele Buechereien inzwischen eine Gebuehr oder beschraenken den zeitlichen Zugang.
Gibt es eigentlich bei uns auch so einen Service?


Tierwelt:
Die australische Fauna hat einiges zu bieten! Ueberraschend fuer so ein trockenes und extremes Land! Im Gegensatz dazu herrscht in Neuseeland wirklich tote Hose!
Wir haben hier bis jetzt ganz viele Kaengurus (darunter verschieden Arten wie die Wallabies, Euros und Eastern Grey Kangoroos), Emus, Koalas, Kamele, wilde Pferde, Dingos und Krokodile, viel kleine Eidechsen, den Thorny Devil, Goannas, tausende von Voegeln ( weisse und schwarze Kakadus, viele verschiedene Papageienarten und den Laughin Kokaburra) gesehen - natuerlich alle in freier Wildbahn.
Giftige Tiere, welche es hier zu Hauf gibt, sind uns aber bisher nicht begegnet. Keine Skorpione, keine Schlangen, keine Spinnen und wenn, dannn nur tot auf der Strasse.
Wirklich stoerend, nervend und auf eine andere Art und Weise "giftig" sind hier die zahlreichen Fliegen im Outback bzw. die Millionen von Moskitos, besonders im Northern Territory, welche einem manchmal den romantischen Sonnenuntergang oder den von Millionen bestueckten Sternenhimmel wirklich vermiesen koennen!


Sternenhimmel:
Er ist einfach traumhaft! Ganz anders als bei uns und mit viel mehr Sternen!
Bis zum Boden ringsherum nur Sterne und nicht so viele "schwarze" Stellen! Es ist unglaublich und erstaunlich, wie nah einem dieser Sternenhimmel hier vorkommt...ein wirklich tolles Erlebnis!

Nationalparks:
Es gibt in diesem Land zahlreiche Nationalparks, welche aber leider von jedem Staat selber verwaltet werden und dadurch gibt es ein paar gewaltige Unterschiede bei den Eintrittspreisen!
Grosser Hauptnachteil: Es gibt keinen "All Park Pass" wie in Amerika! Somit gibt es fuer jeden Staat unterschiedliche Systeme und Gebuehren:

New South Wales hat z.B. die meisten Nationalparks und verlangt deshalb pro Park 7 $ Eintritt pro Fahrzeug. Hinzu kommen noch die Campinggebuehren, welche mit 5 - 10 $ pro Person zu Buche schlagen! Es gibt zwar ein "All Parks Pass NSW", der ist aber so teuer, dass er sich fuer den "normalen" Touristen wirklich nicht lohnt (so viele Parks kann man in einem Urlaub gar nicht besuchen!).
Aehnlich ist es in Victoria und South Australia, nur dass hier die Eintrittsgebuehr 10 $ betraegt. Camping kommt wieder extra dazu!
Besser macht es da schon West Australia, hier kosten zwar die Nationalparks auch 10 $ pro Fahrzeug, aber es gibt einen sehr guenstigen "4 Weeks Pass", mit dem man viel Geld spart! Die Campinggebuehren schlagen aber auch hier mit 5 - 10 $ pro Person zu.
Das Northern Territory war uns da am Liebsten, denn hier wird auf Eintrittsgebuehren komplett verzichtet (mit Ausnahme des teuren Uluru National Park) und auch die Uebernachtungsgebuehren halten sich mit ca. 5 $ p.P. in Grenzen.
Bleibt noch zum Schluss Queensland, wo auch keine Eintrittsgebuehren erhoben werden und die Uebernachtungen mit 4.50 $ das beste Preisleistungsverhaeltnis hatten!
Wie es in Tasmanien aussieht, wissen wir nicht!

In allen Nationalparks gibt es Visitor Centres, wo man kostenlos Infomaterial ueber Wanderwege, Flora, Fauna und Campingmoeglichkeiten bekommt, sowie oeffentliche Einrichtungen (Toiletten, Gasgrill oder Feuerstellen mit Feuerholz, manchmal Trinkwasser und oft auch einen Kiosk, wo man das Noetigste bekommt und das gar nicht mal teurer, als in der Stadt!).
Gerade beim Camping sind die Unterschiede aber gewaltig. Manchmal gibt es viele, gute und saubere Einrichtungen (inkl. Trinkwasser und Warmwasserduschen), oft aber auch nur Plumsklos oder rein gar nichts und der Preis bleibt gleich. Huetten, wie in Neuseeland, sind nicht vorhanden! Ein Klassifizierungssystem gibt es dabei nicht und die Preise scheinen willkuerlich festgesetzt worden zu sein. Ein Vorteil ist, dass sie nur selten zu Fuss zu erreichen sind und so kann man bequem mit dem Auto vorfahren. Die Stellplaetze sind so gross, dass man nicht unbedingt dem Nachbarn ueber die Schulter schaut, was oft sehr angenehm ist.
Von Nachteil, und oft ein Aergernis, sind die Buchungssysteme. Oft kann man sich selbst registrieren und wirft dabei den Betrag in eine Box. Aber ebenso kann es sein, dass man ploetzlich ohne Vorwarnung auf einem Campingplatz ankommt, bei dem man nur telefonisch oder ueber das Internet buchen und auch bezahlen muss (dann mit Kreditkarte), sonst koennte es Strafe kosten oder man hat kein anrecht auf einen Platz (sofern wirklich jemand zum kontrollieren kommt!). Sehr aergerlich, wenn dann die Kreditkartenbenutzungsgebuehr mehr kostet als die Uebernachtung...:-)))



Was gibt es noch?
Nun, uns faellt nichts mehr ein und irgendwas muessen wir ja auch noch erzaehlen, wenn wir wieder daheim sind - der Tag der Rueckkehr ist ja nicht mehr weit...