Great Ocean Road
Die gut vermarktete und auch sehr beliebte Great Ocean Road fuehrt von Torquay (oestlich von Melbourne) nach Warrnambool.
Zuerst faehrt man durch flaches Buschland und kommt bei Anglesea an die Kueste. Der Ort ist durch die zahmen Kaenguruhs auf dem Golfplatz beruehmt geworden. Als wir hindurchfuhren, herrschte allerdings Hochbetrieb wie bei Pfingsten am Gardasee - es ist ja Ostern!
Zwischen Anglesea und Apollo Beach beginnt dann ein schoener Abschnitt der bis dahin eher langweiligen Strasse. Steil, kurvig, eng und immer dem Kuestenverlauf folgend, hat man herrliche Blicke auf das blaue Meer, grosse Wellen, zahlreiche Surfer und schoene Sandstraende.
Ab Apollo Bay fuehrt die Strasse ins Inland und durch den Otway National Park, in dem man bei Maits Rest einen 800 m langen Spazier- und Bretterweg durch einen Ueberrest des Urwaldes, der einst die hiesigen Haenge bedeckte, begehen kann. Es sah aus wie in Neuseeland und somit war unsere Begeisterung eher gering, obwohl der Wald schon einen starken Kontrast zu den sonst eher trockenen Eukalyptuswaeldern darstellt.
Ein Abstecher zum Otway Fly Treetop Walk bei Lavers Hill lohnt sicherlich, aber bei 20 $ Eintritt haben wir die luftig angebrachte Stahlkonstruktion, auf der man dann in 20-30 m Hoehe zwischen den Baumwipfeln des kuehlen Regenwaldes spazieren gehen kann, nicht gemacht.
Zwischen Princetown und Peterborough verlaeuft die Strasse direkt am Rand der dramatischen Steilkueste. Als beeindruckenste Felsformation kann man wohl wirklich die "12 Apostel" nennen, riesige Felsnadeln mitten im Meer, von denen aber nur noch acht erhalten sind.
An zahlreichen weiteren Aussichtspunkten kann man viele erstaunliche Felsformationen, Blowholes, Hoehlen, Naturbruecken (Arches) und aehnliches bewundern. Erwaehnenswert waere hier die Loch Ard Gorge, eine enge Bucht inmitten der Steilkueste, bei der 1878 der englische Schooner Loch Ard auf Grund lief und kenterte. Nur zwei der 51 Menschen an Bord ueberlebten das Unglueck. Ein Friedhof gedenkt an die Opfer.
Die London Bridge dagegen lohnt keinen Besuch mehr, denn seit diese Naturbruecke am 15. Januar 1990 ploetzlich zusammenbrach, sieht man nur noch eine weitere Felsnadel im Ozean stehen. Trotzdem zieht der Platz weiterhin zahlreiche Touristen an, denn allein die Tatsache, dass damals zwei Besucher mit dem Hubschrauber von der Felsnadel auf das sichere Festland evakuiert werden mussten, scheint die Leute zu faszinieren.
Von Peterborough bis Warrnambool wird die Landschaft wieder flacher und endlos weites Weideland bestimmt das Landschaftsbild.
Trotz Osterwochenende hatten wir viel Glueck, denn die Menschenmassen waren nur im vorderen Abschnitt der Great Ocean Road. Umso weiter man nach Westen fuhr, desto einsamer wurde es. Eine Landschaftlich schoene und atemberaubende Strecke!
Bei Portland am Cape Nelson, sowie am Cape Bridgewater weiter westlich, haben wir nochmals ein paar schoene Felsformationen bewundert, u.a. einen versteinerten Wald. Ausserdem wollten wir am Bridgewater Beach endlich mal baden und hatten schon unsere neu erworbenen Boogieboards gepackt, als wir knietief im eiskalten Wasser kurzerhand umdrehten!
Hoffentlich wird das an der Westkueste und im Norden besser!
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