Dienstag, September 04, 2007

Taman Negara





Der Dschungel im Herzen Malaysias ist 130 Millionen Jahre alt und wird zum Teil durch den Taman Negara National Park geschuetzt und hier soll man noch unberuehrten Dschungel vorfinden, welcher bei Jerantut fuer den Touristen zugaenglich gemacht wurde.
Von Jerantut hat man inzwischen zwei Moeglichkeiten in diesen National Park zu gelangen: per Longtailboot (siehe Bild) oder per Bus, auf der geteerten neuen Zufahrtstrasse. Wir haben uns fuer die alt bewaehrte Anfahrt mit dem Boot entschieden und sind so drei Stunden auf dem breiten, schlammig-braunen Fluss "Sungai Tembeling" bis nach Kuala Tahan gefahren. Es ging an versteckt liegenden Doerfern, ausgelegten Fischreusen und Sandbaenken vorbei, vor denen sich Wasserbueffel im Wasser abkuehlten.
Kuala Tahan ist ein ehemaliges Orang Asli Dorf (Orang Asli = Ureinwohner Malaysias), welches sein Aussehen mit dem Ausbau der Zufahrtstrasse stark veraendert hat. Es gibt mittlerweile ein riesiges, ueberteuertes Resort und viele kleine zum Teil schmuddelige, teure Unterkuenfte. In kleinen Holzhuetten werden "Grundnahrungsmittel" verkauft, es gibt sogar ein Internetcafe und auf dem Fluss liegen schwimmende Restaurants. Trotz diesen Veraenderungen ist es weiterhin sehr urspruenglich geblieben und das leider im negativen Sinne: Muell liegt auch hier ueberall und die Abwaesser gehen ungeklaert in den Fluss.


Zu den einfachen Tagestouren, welche man ohne Guide unternehmen kann, gibt es Anbieter fuer Adventure - Aktivitaeten und Mehrtagestouren durch den Dschungel. Da wir aber bei den schwuel-heissen Temperaturen und den zahlreichen Moskitos sowie Blutegeln keine Lust auf Zelten im Dschungel verspuerten, begnuegten wir uns mit ein paar kleineren Ausfluegen.
Waehrend wir unterwegs zum 334 m hohen Bukit Teresek durch den tief gruenen und feucht heissen Regenwald liefen, hoerten wir nur Zikaden, sahen Eichhoernchen, Warane und viele Voegel, kein wildes Tier und keine Schlangen! Beim steilen, schlammigen Anstieg, welchen wir mit Hilfe von Hanfseilen ueberwanden, lief uns der Schweiss aus allen Poren!


Ein weiteres Erlebniss war der Canopy Walkway, ein 500 m langes System von 9 bis zu 70 m langen Haengebruecken sowie Plattformen in 40 m Hoehe. Hier herrschte nur leider ein regelrechter Massenandrang und so fanden wir eher "wildgewordene, asiatische" Jugendliche als Einsamkeit im Dschungel!

Die "Floating" Restaurants waren zwar ganz nett zum Ansehen, aber kulinarische Genuesse fand man hier keine und auch die Freundlichkeit liess zu wuenschen uebrig, so dass wir uns nach zwei Tagen freuten mit dem Boot wieder aus dem "wilden und einsamen" Dschungel zu entkommen... das war naemlich eindeutig das Beste am ganzen Taman Negara: Die Bootsfahrt!