Mittwoch, August 29, 2007

Tropische Traeume im Suedchinesischen Meer



An der Ostkueste Malaysias liegen zahlreiche kleine Trauminseln und locken mit kristallklarem Wasser, traumhaften Schnorchel-
revieren, einsamen Sand-
straenden, dichtem Dschungel und kleinen Huetten unter Kokospalmen.
Keine Discos, keine Bierbars, kein Nachtleben, wenig europaeische Touristen und haeufig noch nicht mal Strom oder fliessend Wasser - ganz so wie man sich ein tropisches Traumszenario vorstellt!

Pulau Perhentian ist eine dieser Inselgruppen und besteht aus der kleineren Perhentian Kecil und der groesseren Perhentian Besar.
Auf der "erschlosseneren" Insel Besar haben wir uns fuer 10 Tage in ein ruhiges, aber nicht allzu urspruengliches "Resort" eingemietet, d.h. einfache Holzbungalows nur mit einem Fan, tagsueber Strom vom Generator und dazu fliessend kaltes Wasser, sowie ein eigenes WC! So konnten wir die Ruhe und Einsamkeit mit drei weiteren Anlagen dieser Art mit etwas "Luxus" geniessen.
Das Essen im Restaurant direkt am Strand war hervorragend und wir haben die Speisekarte rauf und runter gegessen: Fisch, Krabben, Currys, Huehnchen, Pfannkuchen, Obst und Fruchtshakes in allen nur erdenklichen Variationen... was will man mehr?
Schnorcheln!
Und das konnten wir hier ausgiebig: Kleine Nemo-Fische, die sich in den Seeanemonen versteckten; zahlreiche bunte Fische, die uns neugierig umkreisten und sogar anknabberten; Rochen, die unter den Korallen sich zu verstecken versuchten; kleine Riffhaie, die ihre Runden am Meeresboden zogen; riesige Meeresschildkroeten, die dicht neben einem zum Luft holen auftauchten und das alles in kristallklarem, tuerkisgruenem, warmen Wasser, in dem man stundenlang schnorcheln konnte und dabei eine Sicht bis zu 15 m hatte - ein Traum!

Und dann gab es da noch den Dschungel, den man auf zwei relativ einfachen Pfaden erkunden konnte und so von Bucht zu Bucht kam: Neugierige Affen, zwitschernde Voegel, freche Eichhoernchen, grosse bunte Schmetterlinge, zum Teil riesige aber auch scheue Bindenwarane, und pechschwarze Ameisenstrassen (von kleinen uns bekannten Ameisenarten ueber Termiten, die komische Klappergeraeusche machten, bis hin zu den 3-4 cm grossen Dschungelameisen!) kreuzten den Weg! Da die Temperaturen tropisch schweul und heiss waren, konnte man aber auch sehr bequem mit einem Taxiboot sich zu einer Bucht fahren und/oder abholen lassen.
Hier wird einem so schnell nicht langweilig!

Aber es gibt auch eine Kehrseite dieser Trauminseln: Abwasser, welches ungeklaert ins Meer fliesst; Muell, der sich nicht nur hinter der Anlage im Dschungel stapelt; "Trinkwasser", welches mit fauligem Geruch aus der Dusche kommt; Preise, die z.T. dem gebotenem Standard nicht angepasst sind...aber damit muss man hier rechnen, denn wir sind ja nicht in Europa und der "Umweltschutzgedanke" ist leider bis hierher noch nicht durchgedrungen, woran aber auch einige europaeische "Touristen" die Schuld tragen!

Trotz dieser riech- und sichtbaren Nachteile ist es ein Paradies wie man es sich zum Ausspannen wuenscht und war auch ein herrliches Plaetzchen um Miras Geburtstag zu feiern!
Sonne, Meer, Strand, Blumen, Fruechte, kulinarische Koestlichkeiten, Schnorcheln und Faulenzen - besser kann man einen Geburtstag nicht feiern!

Sonntag, August 19, 2007

Die Ostkueste Malaysias



Von Singapore sind wir mit dem Bus wieder nach Malaysia eingereist und weiter nach Mersing an die Ostkueste gefahren.
Vor der Kueste, noerdlich von Mersing, liegt ein Archipel von etwa 60 bewohnten und unbewohnten Inseln vulkanischen Ursprungs, die zum Teil von Korallenriffen umgeben sind. Die groesste und bekannteste unter ihnen ist Pulau Tioman.
Von Mersing aus wollten wir eigentlich etliche Schnorcheltouren zu diesen unbewohnten Trauminseln unternehmen. Nur leider haben wir keine anderen "Mitschnorchler" gefunden, die mit uns ein Boot gemietet haetten und auch Omar (ein lokaler Anbieter fuer Tagestouren) hat uns zwar bestaetigt, dass gerade die beste Schnorchelzeit waere, aber wegen dem seit Tagen anhaltenden Regen faehrt auch er nicht hinaus.
Schade, schade, aber es gibt ja noch mehr Inseln, hier an der Ostkueste!
An nur einem Tag sind wir dann fast die halbe Kueste bis nach Kuala Terengganu mit dem lokalen Bus gefahren, da alle Direktbusse ausgebucht waren (Schulferien!).
Nach 9 Stunden und 4 maligem Umsteigen, hatten wir dann von den Bummelbussen, die an jeder Strassenecke anhalten, genug.
Von Kuala Terengganu haben wir dann endlich einen Schnorchelausflug unternehmen koennen - auf die Insel Pulau Kapas.
Von einigen Bungalowanlagen mal abgesehen ist die Insel unbewohnt und als Marinepark ausgewiesen, d.h. es darf in einem Umkreis von 5 km nicht gefischt werden.
Also beste Schnorchelvoraussetzungen!! Und so haben wir viel bunte Fische und Korallen, ganz viel Seeigel und zwei Warane (die natuerlich an Land) gesehen.
Bevor wir nun nach Kota Bharu fahren, welches die Hauptstadt von der Provinz Kelantan an der Grenze zu Thailand ist, wollen wir uns ins naechste Inselabenteuer stuerzen, denn zwischen Kuala Terengganu und Kota Bharu gibt es noch mehr tropische Trauminseln...

Mittwoch, August 15, 2007

Singapore



Von Kuala Lumpur ging es in sieben Stunden mit der malaysischen Eisenbahn nach Singapore. Die Zuege sind zwar sauberer und bequemer als die von Thailand, dafuer war die Klimaanlage auf "schockgefrostet" eingestellt und wir waren froh in Singapore dieses "Eisfach" gegen tropische Hitze eintauschen zu koennen.
Der Bahnhof von Singapore gehoert noch zu Malaysia und ist im Gegensatz zum neuen Bahnhof von KL total veraltet und liegt am A.... der Stadt. Bis wir den richtigen Bus in die Stadt gefunden hatten, waren wir leicht gereizt und die vergebliche Suche nach einem relativ guenstigen Hotelzimmer raubte uns auch noch den letzten Nerv....toller Start!
Aber trotz des schlechten Starts haben wir vier tolle Tage in Singapore verbracht und waren bzw. sind total begeistert!
Die Strassen sind sauber, was wohl an der Kampagne "Sauberes Singapore" und den damit verbundenen drastisch hohen Strafen fuer Muell wegwerfen oder aehnliches liegt. Es gibt sogar Gehwege, die auch fuer Fussgaenger gedacht sind, ein voll computergesteuertes U-Bahnsystem, viele interessante und unterschiedliche Stadtteile und zahlreiche Parkanlagen. Dazwischen immer wieder moderne Wolkenkratzer und alte renovierte Chinesenhaeuser.
Im Gegensatz zu Bangkok oder KL wird hier renoviert und die Gebaeudearchitektur der Umgebung angepasst, anstatt abzureissen und durch haessliche Betonkloetze zu ersetzen. Stahl, Glas, Marmor, Beton, bunt bemalt, mit Kunst verziert....alles passt zusammen und wirkt aeusserst modern!
Rings um die Orchard Road steht ein Shoppingpalast nach dem anderen und das neue "Suntec City" uebertrifft alles.
Vergesst Kuala Lumpur - Singapore ist DAS Shoppingparadies schlecht hin!!!!
Zwischen all den Shops findet man immer wieder Ueberraschungen wie Wasserspiele, Musik, Lasershows, moderne Kunst und selbst um 22.00 Uhr ist hier noch die Hoelle los!
Das alte Chinaviertel wurde sorgfaeltig renoviert, das indische und muslimische Viertel bieten ruhige kleine Seitengassen mit zahlreichen Cafes und bunten Laeden, das Bankenviertel mit den Wolkenkratzern versetzt nicht nur Kinderaugen in Staunen und mitten drin fliesst ruhig der Singapore River, an dem man auf beiden Seiten an Cafes, Kneipen, Hotels und Restaurants entlang flanieren kann. Wer in der Hitze keine Lust hat zu laufen, kann sich auch mit einem alten Kahn uebers Wasser schippern lassen.
Auch so exotische alte Bauten wie das "Raffles Hotel", das "Fullerton Hotel", das "Chijmes Art Centre"und z.B. die alte anglikanische weisse Kirche passen ebenso ins Stadtbild, wie das moderne "Esplanade - Theatre of the Bay", liebevoll wegen ihres stacheligen aeusseren Aussehens auch "The Durians" (Durians sind die Lieblingsfruechte der Einheimischen) genannt!
An der Hafenpromenade fuehlt man sich wie in Sydney oder Melbourne - gar nicht wie in Asien. Manche moegen es zu westlich finden, fuer uns war es eine willkommene Abwechslung.

Ein Besuch der gruenen, dschungelbewachsenen Insel Sentosa, mitten im grossen Hafen von Singapore, welche als Vergnuegungspark mit Schweizer Seilbahn und kuenstlichem Strand ausgebaut wurde, lohnt allerdings keinen Besuch, da hat man vom Europapark in Rust (wem's gefaellt) schon mehr!

Freitag, August 10, 2007

Kuala Lumpur und Melaka


Nachdem wir uns sehr auf Kuala Lumpur gefreut hatten, waren wir von der Stadt ziemlich enttaeuscht!
KL ist dreckig, laut und stickig und im Gegensatz zu Bangkok, das zwar auch dreckig, laut und stickig ist, dafuer aber vieles zu bieten hat, gibt es hier nicht viel beeindruckendes zu sehen.
Die Petronas Towers im modernen neuen Zentrum lohnen einen Besuch. Sie sind 452 m hoch, wurden vom gleichnamigen Oelkonzern erbaut und sind im 41. Stock durch eine Bruecke miteinader verbunden. Sie sehen vorallem nachts, wenn sie beleuchtet werden, toll aus! Drumherum gibt es gepflegte Parkanlagen, saubere Strassen, Springbrunnen und Spielplaetze, was sonst eher selten in Malaysia zu finden ist.
Vom alten Chinaviertel in KL ist nicht mehr allzu viel uebrig. Auf dem Nachtmarkt, der schon nachmittags oeffnet und bis Mitternacht andauert, kann man zahlreiche kitschige Souvenirs, gefaelschte Markenartikel, allerlei Krimskrams, Essen und Obst nach hartem Feilschen guenstig erstehen. Allerdings sind die Gaenge eng, die Haendler aufdringlich und die Taschendiebe sehr aktiv! Besser, weil auch ruhiger, hat uns der Central Market zwischen Chinatown und dem historischen Zentrum gefallen. In einer renovierten Markthalle stehen viele, mit Liebe zum Detail, eingerichtete Souvenirlaeden.
Im historischen Viertel gibt es ein paar nette, im maurischen Stil erbaute Gebaude, darunter die Jamek Moschee, die in Mitten der Hochhaeuser wie ein exotischer Farbtupfer wirkt.
Alles ist ganz gut mit einem modernen, klimatisierten Nahverkehrssystem (U-Bahn, Hochbahn und Schwebebahn) miteinander verbunden, nur der futuristische neue, an ein Flughafengebaeude erinnernde Bahnhof, wurde dabei wohl ganz vergessen. Ausserdem ist er fuer drei (!) Zuege am Tag nach unserer Meinung etwas zu gross geraten, aber vielleicht wird sich das in der Zukunft noch aendern.
Auch wenn KL nicht viel schoene Sehenswuerdigkeiten zu bieten hat, so kann man hier hervorragend einkaufen! Stunden -bzw. tagelang kann man prima durch voellig unterschiedlich gestaltete Einkauszentren (eines sogar mit einem Erlebnispark inklusive Achterbahn vom 10. zum 5. Stock !!) flanieren oder in einem Cafe sitzen und Menschen unterschiedlichster Herkunft beobachten. Diese Einkaufspalaeste sind zum Teil so gross, dass man sich fragt, wer hier dieses Ueberangebot an Waren kaufen soll?!

Wer noch nie in Asien war, fuer den ist die Hauptstadt von Malaysia mit Sicherheit eine spannende und interessante Grossstadt. Uns hat aber z.B. Georgetown oder gerade Bangkok (mit all den Tempeln) viel besser gefallen!

Von Kuala Lumpur aus haben wir einen Tagesausflug nach Melaka gemacht. Melaka ist noch einer der wenigen Orte in Malaysia, welcher mit einer Altstadt, einem historischen Zentrum, aufwarten kann. Die alten Haeuser sind alle rot angestrichen, in vielen befinden sich Souvenir- und Stoffgeschaefte und bunte, mit Blumen geschmueckte Rikschas fahren durch die Gassen! Das alles sieht unglaublich toll aus....nur der Fluss stoert die Idylle, denn er stinkt bis zum Himmel!


Mit dem Zug wollen wir nun direkt, da die restliche Westkueste nicht mehr viel zu bieten hat, ins naechste Shoppingparadies und somit ins letzte Land auf unserer Reise:
Singapore!

Dienstag, August 07, 2007

Die Cameron Highlands


Auf 2000 m liegt diese Hochebene, welche ideale klimatische Bedingungen fuer den hier angbauten Tee bietet. Die Camerons sind ebenso ein gutes Kontrastprogramm zu der bruetenden Hitze und der Schwuele des Tieflandes, denn hier oben sind die Abende frisch, die Naechte oft kalt und die Tagestemperaturen liegen bei angenehmen 25 Grad.
Wir fanden die Camerons lange nicht so schoen wie in manchen Reisefuehrern beschrieben, denn auch hier zeigen sich die extremen Auswirkungen malaiischer "Baukunst", wird Regenwald zerstoert, liegt Muell in jedem Eck, werden ruecksichtslos Schneisen fuer neue Plantagen oder Strassen in den Dschungel geschlagen und rutschende Haenge mit haesslichen Betonbauten gestuetzt.
Rings um Tanah Rata, einem nicht sehr schoenen Touristendorf, haben wir zwei kleine Dschungelwanderungen unternommen. Die Pfade waren zum Teil stark zugewachsen, sehr schlecht ausgeschildert bzw. markiert und durch die starke Bautaetigkeit oft total zerstoert.
Der erste Weg fuehrte uns an einem Bach entlang zu einem Wasserfall. Ueberall lag achtlos weggeworfener Muell herum und der Gestank von Kloake begleitete uns.
Der zweite Weg ging durch Regenwald auf zwei Gipfel. Die Orientierung machte uns aber zu schaffen und die zahlreichen abgerutschten Haenge und abgeholzten Flaechen machten daraus nicht unbedingt ein beeindruckendes Dschungelerlebnis. Hoffentlich ist der Dschungel des Taman Negara N.P. lohnenswerter, welchen wir von der Ostkueste aus besuchen wollen.
Am naechsten Tag haben wir uns einer organisierten Tour angeschlossen, bei der wir u.a. auf den hoechsten Berg, den 2030 m hohen Gunung Brinchang, hinauf fuhren. Von dort konnten wir die Aussicht auf intakten Regenwald geniesen und unterhalb des Gipfels hat uns der Guide auf einem Pfad durch den Dschungel einiges gezeigt und erklaert. Dieser Dschungeltrack hat sich diesmal wirklich gelohnt!
Einer Butterfly Farm haben wir auch einen Besuch abgestattet und uns auf einer Teeplantage umgeschaut.
Es war sehr interessant zu erfahren, wie Tee hergestellt wird, wie Tee waechst und was dafuer getan werden muss. Leider kommt der Teepfluecker (Billigarbeiter aus Indien, Bangladesch und Indonesien) dabei nicht sehr gut weg, denn er verdient an 300 kg gepluecktem Tee ca. 40 Ringgit, das sind umgerechnet etwas mehr als 10 Euro!
In Malaysia wird so viel Tee getrunken, dass die nationale Produktion zur Versorgung der Bevoelkerung nicht ausreicht, sondern z.B. Tee aus China importiert werden muss. Daher wird man ausserhalb Malaysias vergeblich nach malaysischem Tee suchen. Schade, denn er schmeckt sehr lecker, vorallem der Eistee von "Boh", welchen wir bei herrlicher Sicht auf die Plantagen und den Regenwald uns gegoennt haben.

Nach zwei recht kuehlen, moskitofreien (!) Tagen, ging es ueber eine kurvenreiche und enge Strasse, mit schoenem Blick auf den Regenwald und vorbei an Orang Asli Doerfern, hinab nach Kuala Lumpur.


Sonntag, August 05, 2007

Kurzer Stopp in Ipoh



Auf unserem Weg in die Cameron Highlands haben wir in Ipoh einen kurzen Zwischenstopp eingelegt.
Ipoh ist die Hauptstadt des Staates Perak und genauso haesslich wie Alor Setar, die Hauptstadt von Kedah. Das einzige schoene Gebaeude ist der 1917 erbaute Bahnhof, der auch als Kulisse fuer den Film "Anna und der Koenig" diente.
Wir haben uns fuer zwei Naechte in einem Chinesenhotel einquartiert und einen Tagesausflug nach Kuala Kangsar unternommen.
Kuala Kangsar ist ein kleiner gemuetlicher Ort, in dem die Ubudiah Moschee von 1913 steht. Mit ihren goldenen Kuppeln und schlanken Tuermen gilt sie als die schoenste Moschee Malaysias.
Da es gerade Sonntag war, gab es hier noch einen typischen orientalischen, chaotischen Markt. Stinkende Durianfruechte, getrockneter Fisch, lebendige Huehnchen (die vor der Augen des Kaeufers geschlachtet werden und spaeter in den Garkuechen landen), frisches Obst, bunte Stoffe und allerhand Zeug was kein Mensch braucht, kann man hier kaufen und dabei kraeftig um den Preis feilschen. Wer ueber diese Maerkte schlendert darf keinen empfindlichen Magen haben und abends beim Essen lieber nicht darueber nachdenken was da vor einem auf dem Tisch steht oder woher es kommen koennte. Trotzdem ist das Essen hier immer wieder lecker und in den meisten Garkuechen kann man sicher bedenkenlos essen.
Jetzt geht es weiter in den Dschungel und zu den Teeplantagen der Cameron Highlands.

Donnerstag, August 02, 2007

Georgetown





Nach Langkawi ging es gleich auf die naechste Insel an der Westkueste - Pulau Pinang, deren Hauptstadt Penang auch Georgetown genannt wird und mit einer imposanten 14 km langen Bruecke zum Festland verbunden ist.
Da es auf der ganzen Insel nicht einen einladenden Strand gibt (sind alle sehr stark verschmutzt) und auch sonst das Inselinnere nichts interessantes zu bieten hat, haben wir uns auf einen Besuch von Georgetown beschraenkt und waren sehr begeistert!
Kommt man mit der Faehre oder auch mit dem Bus nach Georgetown, sieht es zuerst nicht sehr einladend aus. Wenn man sich aber etwas Zeit nimmt und durch die engen, verstopften Gassen sich an stinkenden Verkehr und zwischen den Mopeds sowie Fahrradrikschas hindurchzwaengt, entdeckt man viele nette Kleinigkeiten: Alte Chinesenhaeuser, viele Tempel und zahlreiche Souvenirlaeden.
Hier leben Moslems, Hindus, Buddhisten und Christen Tuer an Tuer, brennen Chinesen abends Raeucherstaebchen in den Ahnentempeln ab, waehrend ein paar Strassen weiter der Muezzin zum Gebet ruft. Abends wird auf den leeren Strassen, die tagsueber noch so hoffnungslos verstopft waren, an vielen offenen Garkuechen gebrutzelt und gekocht was das Herz begehrt.
In vielen Laeden und schummrigen Werkstaetten kann man fast jedes Produkt, jeden Artikel oder jede Art von Dienstleistungen finden und eine praechtige Auswahl an bunten Stoffen und Sarees bestaunen - nichts scheint unmoeglich! In der naechsten Seitenstrasse herrscht dagegen wieder beschaulich ruhiges Familienleben. Eine einzigartige Atmosphaere, dieser Zauber fernoestlicher Kultur.
In zwei vollen Tagen haben wir uns diesen kulturellen Mix angeschaut, die Ruhe in zahlreichen Tempelanlagen verschiedener Religionen genossen, an den abendlichen Essensstaenden die kulinarischen Koestlichkeiten probiert und den grossen, am Hang erbauten, Kek Lok Si Tempel bewundert. Dieser machte auf uns aber eher den Eindruck eines grossen Touristenrummels, mit vielen Souvenirlaeden und aufdringlichern Verkaeufern.
Das alte Georgetown ist wirklich einen Stopp wert, auch wenn uns die stickige Luft und der viele Muell schnell wieder aus der Stadt weiter, in Richtung Cameron Highlands, getrieben hat.