Samstag, April 28, 2007

1472 Kilometer bis nach Darwin




Von Alice Springs ging es weiter nach Norden und als wir den Wendekreis des Steinbocks passierten, wurde es auch langsam immer gruener. Je naeher man Darwin kommt, desto mehr Baeume und Waelder bestimmen wieder das Landschaftsbild.
Erster Stopp nach 400 km auf dem weiterhin eintoenigen und kerzengeraden Stuart Highway sind die Devil's Marbles, Felskugeln die so unnatuerlich uebereinander liegen, dass hier wohl wirklich der Teufel am Werk gewesen sein musste.
Auch ein paar Roadhouses an der Strecke lohnen einen kurzen Stopp, denn deren Besitzern sind erstaunliche Dinge eingefallen, um Gaeste anzulocken. Wycliffe Well wirbt z.B. mit dem Slogan "groesster UFO - Treffpunkt Australiens" zu sein. Die Chancen fuer Begegnungen der Dritten Art stehen an diesem gottverlassenem Ort wohl nicht schlecht, denn ueberall haengen Zeitungsartikel und Bilder von angeblich gesichteten UFO's....
Naechster lohnenswerter Stopp vor Katherine ist nach weiteren 572 km Mataranka, wo man in 37 Grad warmen Thermalpools baden kann. Am Mataranka Hoemstead sind sie touristisch erschlossen und in Beton gegossen, bei Bitter Springs kann man dagegen noch in natuerlichen Pools eines Flusses ein Bad in Gesellschaft von Aborigineskindern nehmen. Herrlich!

Katherine ist dann endlich nach weiteren 110 km mal wieder eine grosse "Stadt" und das Tor zur Nitmiluk Gorge, dem Katherine River National Park! Nach dem hier lebendem Stamm der Jawoyn-Aborogines hat die Regenbogenschlange diese Schlucht erschaffen und lebt heute noch in den tiefsten Stellen des Flusslaufes. Das schein aber die zahlreichen Salties und Freshies nicht zu stoeren, welche im Fluss munter auf Beute warten. Fuer uns absolutes Badeverbot und sicheres Zeichen, dass wir nun im tropischen Top End, wie die Gegend um Darwin und Katherine auch genannt wird, sind. Da die Schlucht nur per Boot oder Kanu besucht werden kann und es dafuer so kurz nach Ende der Regenzeit noch zu frueh ist, da zuviel Wasser durch die engen Passagen schiesst, sind wir weitere 280 km zum Litchfield National Park gefahren.
Hier kann man ungestoert in den Wasserloechern oberhalb der Florence Falls baden. Auch direkt unterhalb des Wasserfalls ist es bei ca. 25 Grad Wassertemperatur, 30 Grad Aussentemperatur, sowie 70 bis 100 % Luftfeuchtugkeit eine angenehme Abkuehlung, vorallem dann, wenn einem das Wasser direkt auf die Schultern prasselt! Wir haben einen ganzen Tag damit verbracht im Wasser liegend zu relaxen, so lassen wir uns die Hitze Australiens gefallen!!!
Von hier aus sind es nun noch 110 km bis Darwin und somit zum Ende des langen Stuart Highways.

Donnerstag, April 26, 2007

Westliche Mac Donnells Range



Die bis zu 1510 m hohen Mac Donnells Ranges erstrecken sich westlich und oestlich von Alice Springs.
Die 300 bis 900 Millionen Jahre alten, zerkluefteten Berketten gehoeren zu den aeltesten Gebirgen der Welt.
Der oestliche Teil ist nur mit einem 4WD befahrbar und auch nicht viel anders als der westliche Teil, deshalb haben wir uns fuer die geteerte und gut befahrbare Route quer durch die westliche Mac Donnells Range entschieden (leichte Entscheidung so ohne 4WD :-)).

Auf dem sog. Namatjira Drive reiht sich eine Sandsteinschlucht an die andere.
In jeder dieser Schluchten haelt sich das Wasser auch in der Trockenzeit und bildet sog. Billabongs, kleine Wasserloecher, die auch zum Baden geeignet sein sollen. Waren uns aber viel zu dreckig - also nix mit Baden - wandern hiess mal wieder die Devise!!
Aber eigentlich waren es nur kleine Spaziergaenge in die fuenf Schluchten. Diese sind ganz nett und einen Tagesausflug allemal wert.

Alice Springs ist ein kleines Touristenzentrum mit einer netten kleinen Fussgaengerzone. Hat aber ansonsten nicht viel zu bieten, dafuer haelt hier der legendaere Outbackzug "The Ghan", der von Adelaide nach Darwin faehrt.

Montag, April 23, 2007

Der Uluru National Park



Mit dem Opera House in Sydney ist der Ayers Rock, welcher nach dem damaligen Premierminister Henry Ayers benannt wurde, das bekannteste Wahrzeichen im roten Herzen Australiens. 1985 wurde der Berg und das Land drumherum den traditionellen Eigentuemern, dem Volk der Anangus (der dort lebende Aboriginistamm) zurueckgegeben, die den Uluru National Park nun selber verwalten.
Der Uluru ist fuer die Anangu das wichtigste Heiligtum, denn die Regenbogenschlange hat sich hier nach "getaner Arbeit" zusammengerollt und in diesen heiligen Berg verwandelt.
Der Uluru ist ein etwa 3.5 km langer, 2.4 km breiter und 348 m hoher Inselberg und der Gipfel eines Arkose-Sandsteinmassivs (fuer alle die mit der Regenbogenschlange nichts anfangen koennen und es lieber etwas wissenschaftlicher moegen). Seine rostrote Farbe ruehrt vom hohen Eisengehalt her und wenn die Sonne fruehmorgens am Himmel emporsteigt oder abends am Horizont versinkt, dann glueht Australiens rotes Herz in herrlichen Rottoenen.
Natuerlich haben wir uns dieses Erlebnis, wie viele andere Touristen auch, nicht entgehen lassen und waren beeindruckt! Vor allem beim Sonnenuntergang hatten wir Glueck mit dem Wetter, nicht so viele Wolken am Himmel und ein grandioses Farbenspiel!!
Beim Sonnenaufgang war es leider zu stark bewoelkt um den Uluru leuchten zu lassen, aber dass es an diesem Tag nicht zu heiss war, war uns gerade recht. Wir sind naemlich gleich nach Sonnenaufgang losgelaufen um den Uluru einmal zu umrunden. Eigentlich hatte Uli vor den Berg zu besteigen, aber die Anangus bitten dies nicht zu tun, also heisst es, das zu respektieren!
Aber auch die Umrundung lohnt sich allemal, denn der Uluru ist aus der Naehe mindestens genauso faszinierend, wie aus der Ferne. Auch das Uluru-Kata-Tjuta Cultural Centre, in dem sogar auf deutsch die Rolle des Uluru fuer die Anangu erlaeutert wird, sollte man nicht verpassen!
Der Uluru National Park lohnt also die lange Anreise mit dem Auto durch die weite wuestenartige Sandebene allemal!!

Im Nationalpark befinden sich auch die Kata Tjuta (in der Anangusprache bedeutet ihr Name "viele Koepfe"), welche auch als Olgas (nach der wuerttembergischen Koenigin benannt) bekannt sind. Die ebenfalls rostrot leuchtenden 36 Kuppeln ragen 30 km westlich vom Uluru aus der Wueste heraus. Wir haben zwar eine Wanderung durch das "Valley of the Winds" gemacht, waren aber von den "vielen Koepfen" lange nicht so beeindruckt wie vom Uluru.

Auf dem Weg zu unserem letzten Ziel im roten Herzen, dem Watarrka National Park (besser bekannt als Kings Canyon), haben wir einen "Thorny Devil" auf der Strasse getroffen, eine ca 15 cm lange Echse mit ganz vielen Stacheln!!
Hier in Australien sehen wir und gibt es auch wesentlich mehr Tiere, als in Neuseeland. Dort sah man nur tote Possums auf der Strasse liegen, das aber zu Hauf!
Im Kings Canyon sind wir natuerlich auch gewandert, am fruehen Morgen (denn sonst wird es zum Laufen bei ca. 35-40 Grad unertraeglich) , und haben dabei die steilen Felswaende bestaunt.

Die Entfernungen hier im roten Zentrum sind enorm.
Vom Stuart Highway ab Erldunda sind es alleine 240 km auf dem Lasseter Highway bis zum Uluru und Yulara, der Hotelresortanlage, die fuer jeden Geldbeutel etwas zu bieten hat. Nochmals 300 km legt man zum Kings Canyon zurueck und dann muss man 270 km wieder zum Stuart Highway zurueckfahren. Bis Alice Springs sind es dann nochmals 200 km, so dass man froh ist, mal wieder im klimatisierten Supermarkt einkaufen gehen zu koennen.
Zum Glueck hat unser Auto ebenfalls eine Klimaanlage und ist bequem fuer solche lange Autofahrten!
Und damit sind wir auch schon bei unserem naechsten Ziel, der Westlichen Mac Donnalls Ranges bei Alice Springs.

Samstag, April 21, 2007

Coober Pedy



Der Name "Coober Pedy" wurde aus dem Aboriginalname "Kupa Piti" abgeleitet und bedeutet "weisser Mann im Loch".
Faehrt man von Port Augusta ueber den 560 km langen, sehr eintoenigen und streckenweise kerzengeraden Stuart Highway nach Norden, ist Coober Pedy die erste nennenswerte Station fuer eine laengere Pause.
Zuerst sieht man nur ein paar Schuttkegel und zahlreiche "Betreten Verboten"-Schilder, bevor man in die Wuestenstadt kommt. Ausser ein paar Haeusern und Wellblechhuetten gibt es aber nichts Sehenswertes und auch die Umgebung bietet absolut NICHTS! Da hier Opale geschuerft werden, sollte man gerade ausserhalb der Stadt genau aufpassen, wohin man geht. Zahlreiche Schaechte oeffnen sich in der flachen, von der Hitze flimmernden Landschaft und vieles ist Privatgelaende. Fuer uns war nur die "Old Timer's Mine", eine urspruengliche Opalmine, welche bei Bauarbeiten einer Wohnhoehle, einem so genannten "Dugout", entdeckt wurde, einen Besuch wert. In dieser Mine, welche als Museum ausgebaut wurde, kann man hervorragend sehen, wie frueher und auch noch heute Opale abgebaut werden.

Auch ein "Dugout" kann man hier besichtigen! Diese "Wohnungen" im Sandstein unter der Erde sind sehr vorteilhaft, ist es doch unter der Erde viel kuehler als an der Oberflaeche. Sie werden heute noch gebaut und benutzt und man kann auch als Tourist in zahlreichen Motels oder Backpackern, sogar mit dem Zelt, unter Tage uebernachten. Uns war das aber viel zu trocken, stickig und sehr staubig, so dass wir weiter in Richtung Alice Springs gefahren sind und eine Uebernachtung unter freien Himmel am Highway vorgezogen haben.
Etwas weiter nach Norden kommt man dann an den "Breakaways" vorbei, einer Bergkette aus Sandstein, welche in unterschiedlichen Farben schimmert.
Der "Dog Fence", den man weiter noerdlich passiert, ein 9600 km langer, alter Weidezaun, der die Dingos von den Schafweiden Suedaustraliens fernhalten soll, war dagegen ein Flopp. Kein Hinweisschild, keine Erlaeuterungen und ob der Zaun wirklich die wilden Hunde, welche vor der letzten Eiszeit nach Australien "eingewandert" sind, abhaelt ist mehr als fraglich.

Danach zieht sich der Stuart Highway weitere 500 km duerch die flache, rote Landschaft und nur die flimmernde Hitze am Horizont scheint ab und zu eine Fata Morgana zu bilden. Es gibt aber weit und breit absolut NICHTS (!!), nur ein paar Roadhouses mit teuren Tankstellen unterbrechen die langweilige Fahrt. "Kurz" hinter der Grenze zum Northern Territory trifft man dann auf Erldunda, einem Roadhouse mit Campingplatz am Anfang des Lasseter Highways, welcher das Tor zum Ayers Rock darstellt!

Dienstag, April 17, 2007

Flinders Range



Nachdem uns Adelaide ueberhaupt nicht gefallen hat und es auch wirklich nichts Sehenswertes gibt, sind wir weiter nach Norden ueber Port Augusta zum Flinders Range National Park.
Unterwegs haben wir noch einen kleinen Zwischenstopp im Mt. Remakable National Park eingelegt und sind dort durch die Alligator Gorge gewandert. Allerdings gibt es hier keine Alligatoren und das Bachbett war total ausgetrocknet. Das war auch gut so, denn sonst haetten wir uns in den "Narrows" nasse Fuesse geholt. Der Wanderpfad war das Bachbett und die Schlucht manchmal nur 2 m breit und 20 m hoch. Die roten Felsen, die gruenen Baume und der blaue Himmel, ein fantastisches Farbspektakel.

Die Flinders Range selber liegt 160 km vom Highway 1 entfernt und man befindet sich schon voll im sogenannten Outback - Wellblechpisten, Gravelroads, flimmernde Hitze, rotes Gestein, blauer Himmel und viel, viel Staub. Bis Wilpena ist die Strasse geteert und nur ein paar Windraeder, zur Foerderung von Grundwasser, bieten der ansonsten langweiligen und aeusserst vertrockneten Landschaft etwas Abwechslung. Der Name Wilpena kommt aus der Aboriginalsprache und bedeutet "gebogener Rand". Aus der Luft sieht die Landschaft rund um die Flinders Range wirklich wie eine laengliche, riesige Schuessel mit einem gebogenen Rand aus. Durch diesen Rand wird eine 60 qm grosse Ebene eingeschlossen, welche als Rueckzugsgebiet von vielen Tieren, u.a. dem "Euro" (eine Art Kaenguruh - kein Witz!!), genutzt wird.
Wir haben uns von ein paar Lookouts diese heisse, trockene Landschaft angeschaut und fuehlten uns wirklich mitten im Outback. Auch wenn die Tage heiss sind, abends wird es sehr angenehm und man kann noch lange in der Daemmerung sitzen, den tollen Sonnenuntergang beobachten und im Dunkeln den klaren, praechtigen Sternenhimmel anschauen, waehrend man so nach und nach von Kaenguruhs, Emus und Euros umringt wird - wirklich bezaubernd!
Nur Nachts, da wird es dann doch empfindlich kalt und man freut sich auf den warmen Schlafsack im Auto und auf den ebenso zauberhaften Sonnenaufgang am naechsten Morgen.

Dienstag, April 10, 2007

The Grampians



Der National Park ist mit 167.000 ha Flaeche der zweitgroesste National Park in Victoria und liegt rund 260 km westlich von Melbourne und 460 km oestlich von Adelaide.
Diese fuer Australien z.T. unglaublichen Entfernungen legt man in einem endlosen, flachen und langweiligen Land zurueck, aus dem ploetzlich am Horizont bis zu 1000 m hoch die Berge der Grampians aufragen.
Bizarre Felsformationen, Canyons, tiefe und steile Abgruende, Feucht- und Sumpfgebiete, Wasserfaelle und Stauseen praegen die Landschaft, welche leider im Januar 2006 von einem Buschfeuer gaenzlich zerstoert wurde. Aber ueberall wachsen inzwischen neue Pflanzen und aus den abgestorbenen Baumstaemmen spriest neues Leben. Der Eintritt in den Nationalpark ist frei und eine geteerte Strasse windet sich durch den Park von Aussichtspunkt zu Aussichtspunkt.
Als erstes haben wir das "Brambuk Aboriginal Cultural Centre" und das Visitor Centre besucht. Im Park selber waren allerding nur der "Boroka-" und der "Reed Lookout" sehenswert. Die viel fotografierten und auf Bildern spektakulaer aussehenden "Balconies" (Felsueberhaenge) waren nicht sehr spannend und auch die Wasserfaelle waren bei der Trockenheit eher Rinnsaele. Der deutschsprachige Ort "Zumstein" entpuppte sich als Picnic-Area und die Aborigini-Felsmalereien als Flopp (aeusserst verwaschen und z.T. mutwillig zerstoert!).
So sind wir also schnell weiter auf der A8 in Richtung Stuttgart...(ups)...Adelaide und werden nach langer Zeit und viel Buscheinsamkeit mal wieder eine Grossstadt besichtigen.

Sonntag, April 08, 2007

Great Ocean Road



Die gut vermarktete und auch sehr beliebte Great Ocean Road fuehrt von Torquay (oestlich von Melbourne) nach Warrnambool.
Zuerst faehrt man durch flaches Buschland und kommt bei Anglesea an die Kueste. Der Ort ist durch die zahmen Kaenguruhs auf dem Golfplatz beruehmt geworden. Als wir hindurchfuhren, herrschte allerdings Hochbetrieb wie bei Pfingsten am Gardasee - es ist ja Ostern!
Zwischen Anglesea und Apollo Beach beginnt dann ein schoener Abschnitt der bis dahin eher langweiligen Strasse. Steil, kurvig, eng und immer dem Kuestenverlauf folgend, hat man herrliche Blicke auf das blaue Meer, grosse Wellen, zahlreiche Surfer und schoene Sandstraende.
Ab Apollo Bay fuehrt die Strasse ins Inland und durch den Otway National Park, in dem man bei Maits Rest einen 800 m langen Spazier- und Bretterweg durch einen Ueberrest des Urwaldes, der einst die hiesigen Haenge bedeckte, begehen kann. Es sah aus wie in Neuseeland und somit war unsere Begeisterung eher gering, obwohl der Wald schon einen starken Kontrast zu den sonst eher trockenen Eukalyptuswaeldern darstellt.
Ein Abstecher zum Otway Fly Treetop Walk bei Lavers Hill lohnt sicherlich, aber bei 20 $ Eintritt haben wir die luftig angebrachte Stahlkonstruktion, auf der man dann in 20-30 m Hoehe zwischen den Baumwipfeln des kuehlen Regenwaldes spazieren gehen kann, nicht gemacht.
Zwischen Princetown und Peterborough verlaeuft die Strasse direkt am Rand der dramatischen Steilkueste. Als beeindruckenste Felsformation kann man wohl wirklich die "12 Apostel" nennen, riesige Felsnadeln mitten im Meer, von denen aber nur noch acht erhalten sind.
An zahlreichen weiteren Aussichtspunkten kann man viele erstaunliche Felsformationen, Blowholes, Hoehlen, Naturbruecken (Arches) und aehnliches bewundern. Erwaehnenswert waere hier die Loch Ard Gorge, eine enge Bucht inmitten der Steilkueste, bei der 1878 der englische Schooner Loch Ard auf Grund lief und kenterte. Nur zwei der 51 Menschen an Bord ueberlebten das Unglueck. Ein Friedhof gedenkt an die Opfer.
Die London Bridge dagegen lohnt keinen Besuch mehr, denn seit diese Naturbruecke am 15. Januar 1990 ploetzlich zusammenbrach, sieht man nur noch eine weitere Felsnadel im Ozean stehen. Trotzdem zieht der Platz weiterhin zahlreiche Touristen an, denn allein die Tatsache, dass damals zwei Besucher mit dem Hubschrauber von der Felsnadel auf das sichere Festland evakuiert werden mussten, scheint die Leute zu faszinieren.
Von Peterborough bis Warrnambool wird die Landschaft wieder flacher und endlos weites Weideland bestimmt das Landschaftsbild.

Trotz Osterwochenende hatten wir viel Glueck, denn die Menschenmassen waren nur im vorderen Abschnitt der Great Ocean Road. Umso weiter man nach Westen fuhr, desto einsamer wurde es. Eine Landschaftlich schoene und atemberaubende Strecke!

Bei Portland am Cape Nelson, sowie am Cape Bridgewater weiter westlich, haben wir nochmals ein paar schoene Felsformationen bewundert, u.a. einen versteinerten Wald. Ausserdem wollten wir am Bridgewater Beach endlich mal baden und hatten schon unsere neu erworbenen Boogieboards gepackt, als wir knietief im eiskalten Wasser kurzerhand umdrehten!

Hoffentlich wird das an der Westkueste und im Norden besser!

Freitag, April 06, 2007

Wilson's Promontory National Park und Mornington Peninsula





Der Landvorsprung suedoestlich von Melbourne in Victoria ist der Ueberrest einer ehemaligen Landbruecke, die Australien mit Tasmanien verband und zur Ende der letzten Eiszeit ueberflutet wurde.
Heute ist hier einer der meistbesuchtesten National Parks, auch kurz "The Prom" genannt, eingerichtet, welcher von Bergen mit Eukalyptuswaeldern und Granitfelsen sowie herrlichen weiten Buchten und flachen Sandstraenden beherrscht wird.
Vom Hauptort Tidal River, nicht viel mehr als ein Parkplatz, Campingplatz und teuren Einkaufsladen, und entlang der Nationalparkstrasse kann man zahlreiche kurze Wanderwege unternehmen. Wir haben den hoechsten Berg von The Prom, den 580 m hohen Mt. Oberon, bestiegen und die schoene Aussicht bei besten Wetter genossen. Kurze Wege fuehrten uns noch zum Picnic Beach und Squeaky Beach, bei dem der sehr feine, weisse Sand tatsaechlich Quitschgeraeusche beim Betreten hinterliess!
Mit 10 $ Eintritt pro Fahrzeug ist er zwar nicht sehr billig, aber, sofern man nicht am Wochenende oder zu den Ferien ihn besucht, lohnenswert!

Zur Mornington Peninsula, einer sichelfoermigen Halbinsel suedlich von Melbourne, sind wir nur gefahren, weil dort "Schwimmen mit Delfinen" angeboten wird und das wollte Mira unbedingt noch machen. Ich hatte keine Lust auf das kalte Wasser und habe mich nur als "Watcher" angemeldet, was im Nachhinein die bessere Entscheidung war. Das Wasser war trotz Neoprenanzug wirklich eiskalt und hinten am Boot, wo die Schwimmer im Wasser waren, war kein einziger Delfin! Die waren alle vorne und haben sich von den "Watchern" filmen und fotografieren lassen!!

Trotzdem war es auch fuer Mira ein schoenes Erlebnis den Delfinen so nah zu sein, sie schwimmen, tauchen und spielen zu sehen!