Samstag, März 31, 2007

Canberra - The Nation's Capital



Wenn Zwei sich streiten, freut sich der Dritte!
In diesem Fall war der Dritte Canberra. Nachdem 1901 der australische Staatenbund geboren wurde, galt es eine Hauptstadt zu waehlen. Melbourne und Sydney waren erbitterte Rivalen. Um einer Entscheidung fuer eine der beiden aus dem Weg zu gehen, beschloss man, eine voellig neue Hauptstadt zu gruenden.
"Kamberra"= "Treffpunkt" nannten die Aborigines das Gebiet, in dem heute die Landeshauptstadt liegt und so kam Canberra zu ihrem Namen.
Jetzt musste nur noch ein Stadtplaner her, der aus der abgelegenen laendlichen Region eine Stadt kreirt. Das war der amerikanische Architekt Walter Burley Griffin, der 1912 den Wettbewerb fuer die Gestaltung der zukuenftigen Hauptstadt gewann. Sein Entwurf orientierte sich an der US - Hauptstadt Washington (DC).
Canberra ist eine grosse, weitlaeufige Stadt, die sich in zwei Bezirke einteilt: City Hill im Norden ist das Geschaeftszentrum, Capital Hill im Sueden ist der Sitz der Regierung.


Die Stadt ist ganz nett, hat aber lange nicht so viel Flair wie Sydney. Und ohne Auto oder zumindest ein Fahrrad ist man hier aufgeschmiessen. Aber es gibt ein paar tolle Sehenswuerdigkeiten die wir uns, wo wir schonmal hier sind, natuerlich nicht entgehen lassen wollten. Und ausserdem sind hier alle Sehenswuerdigkeiten kostenlos!

Als erstes haben wir uns die Stadt von oben angeschaut. Vom Mount Aislie, Red Hill und Black Mountain mit dem Telstra Tower (Fernsehturm). Ich finde ja das Staedte von oben fast alle gleich aussehen, aber Uli sieht das ganz und gar nicht so!
Im Canberra Space Centre kann man riesige "Schuesseln", die Signale von Lichtjahren entfernten Sternen auffangen, bestaunen. Nur zwei andere Stationen mit solchen "Schuesseln" haben die gleiche Reichweite. Die eine in Madrid, die andere in Goldstone, Kalifornien.
Die Rundfahrt durchs Diplomatenviertel mit etlichen Botschaften war interessant, denn viele Botschaften wurden im Stil ihrer Heimatlaender erbaut. Die schoenste Botschaft ist die von Papua Neuguinea. Die deutsche Botschaft ist ein alter Betonklotz in den Farben schwarz, rot, gold bzw. gelb. Kein Schwarzwaldhaus oder aehnliches.
In der Royal Australian Mint haben wir zugeschaut wie australische Muenzen gepraegt werden und in der National Capital Exhibition haben wir alles ueber die Entwicklung Canberras vom Weideland bis zur modernen Hauptstadt erfahren.
Am Captain Cook Memorial Jet kann man zu bestimmten Zeiten eine 147 m hohe Wasserfontaene in die Luft schiessen sehen und auf Aspen Island kann man vom 50 m hohen, mit weissem Quarz verkleideten, Carillon einem Glockenspiel lauschen. Haben wir uns auch angehoert und kamen zu dem Entschluss, dass es eindeutig schoeneres gibt, auch wenn das Glockenspiel ein Geschenk der Quenn zum 50. Geburtstag der Stadt war.
Die ANZAC Parade ist eine breite, rechts und links von Kriegsdenkmaelern gesaeumte Allee.
Das Australian War Memorial ist eines der groessten Militaermuseen der Welt, das unter anderem alte Flugzeuge, sowie ein japanisches Mini - Unterseeboot beherbergt. Selbstverstaendlich wird auch an die 100.000 Gefallenen Australiens erinnert.
Am besten hat uns aber das National Museum of Australia (siehe Bild) gefallen. Mit den Austellungen ueber australische Geschichte, Gesellschaft und Natur, sowie ueber die Kultur und Geschichte der Aborigines und Torres Strait Islander. Hier kann man locker den halben oder sogar den ganzen Tag verbringen.
Und zu guter Letzt stand noch das New Parliament House auf dem Programm, auf dessen Grasdach man rund um die Uhr spazieren gahen kann. Ebenso kann man sich den Senatssaal, das Repraesentantenhaus, Buesten und Portraets, wichtige Urkunden und Geschenke anderer Laender an die australische Regierung ansehen. Das alles war zwar ganz interessant, aber viel "ansprechender" war der Rest an Muffins, der von irgendeiner Sitzung uebrig geblieben ist.....sehr lecker!!!!!!!

Eine Woche haben wir in Canberra verbracht und das lag nicht zuletzt daran, dass wir uns nicht in irgendeinem Backpacker haben einmieten muessen, denn hier gibt es ueberall Picnic Areas auf denen wir umsonst uebernachten und duschen konnten.
Es ist halt eine Stadt mitten im Busch, aber dafuer eine ziemlich moderne!







Sonntag, März 25, 2007

Alpine National Park



Die suedwestlich von Canberra aufragenden Snowy Mountains sind ein Teil der Great Diving Range, eines massigen Bergrueckens, der sich an Australiens Ostkueste von Queensland bis zu den Grampian Ranges in Victoria erstreckt. Einen grossen Teil der Berge nimmt der Alpine National Park ein, zu dem auch der Mt. Kosciuszko National Park und der Mt. Buffalo National Park gehoeren.
Der mit 675.000 ha groesste N.P. Australiens, der Mt. Kosciuszko N.P. in New South Wales, hat viele Gipfel die zw. 1800 m und 2000 m hoch sind, darunter auch der mit 2228 m hoechste Gipfel des Kontinents, der Mount Kosciuszko, der seinem Namen 1840 zu Ehren des polnischen Freiheitshelden General Tadeusz Kosciuszko erhielt.

Der in vielen Reisefuehrern gelobte N.P. enttaeuscht aber leider gleich auf dem ersten Blick, denn seine Eukalyptuswaelder und die in hoeheren Lagen bestimmende Tussokgrassebenen, nur duerchsetzt von ein paar Granitbrocken, wirken fad und langweilig. Nichts erinnert hier an die Alpen, wie wir sie kennen. Keine Gletscher, keine steilen Grade und Gipfel und nur der eiskalte Wind laesst alpine Erinnerungen wecken. Zwar schneit es hier oben im Winter und es gibt auch ein paar Skilifte und Ferienresorts, diese sind aber nicht mit europaeischen Skigebieten vergleichbar und sehen im Sommer eher wie verlassenen Geisterstaedte aus.
Den hoechsten Berg kann man dagegen sehr einfach und z.T. auch bequem in wenigen Stunden erreichen. Entweder nutzt man den einzigen im Sommer betriebenen aber auch sehr teuren Sessellift oder man steigt vom Ende der mautpflichtigen Bergstrasse auf einer Schotterpiste den Gipfel entgegen. Bei schoenem Wetter soll der Blick vom hoechsten Berg Australiens grandios sein, wir dagegen hatten Pech und guckten buchstaeblich ins Nichts - Nebel soweit man blickte!


Zur Zeit ist gerade Herbst in New South Wales und die wenigen Laubbaeume verfaerben sich zu praechtigen Farbspektakeln. Eine willkommene Abwechslung in der sonst so Grau in Grau wirkenden Gegend.
Besonders schoen konnten wir den Hebrst im Mt. Buffalo N.P. in Victoria erleben. Mit dem Auto kann man auf den hoechsten Berg, den "The Horn" 1798 m, ueber eine mautpflichtige Strasse erreichen. Da aber 2003 ein Buschfeuer viele Einrichtungen und fast den gesamten Waldbestand zerstoert hatte, kostete der Park zur Zeit keinen Eintritt.
In den zahlreichen Felsformationen kann man mit etwas Fantasie viele Figuren erkennen. Besonders Mira hatte viel Spass daran und es ist unglaublich, was sie so alles entdeckte!
Die Strasse im Park fuehrt ausserdem zu viel mehr Aussichtspunkten, als die Strasse im Mt. Kosciuszko N.P., u.a. zu einem Lookout, von dem sich bei guten Bedingungen die Drachenflieger von den 500 m hohen Klippen stuerzen.
Eine der spektakulaersten Strassen ist dann aber die kostenlose Great Alpine Road, welche wir vom Mt. Buffalo N.P. in Richtung Kueste Victorias gefahren sind. Nach vielen Kurven steht man ploetzlich auf fast 2000 m in einer Geisterstadt, welche im Winter als Skiort dient. Von hier oben hat man bei gutem Wetter einen der besten Ausblicke ueber die Huegellandschaft der Australien Alps.
Waehrend wir uns in Sydney und entlang der Kuste gerade an die heissen und schwuelen Temperaturen gewoehnt hatten, frieren wir uns hier oben und besonders Nachts trotz Decken und Schlafsack im Auto den A.... ab!
Mit einem kleinen Schlenker geht es nun zurueck nach Canberra, vorbei an gruenem Farmland, vertrockneten Eukalyptuswaeldern, trockenem Buschland (Auswirkungen der grossen Hitzeperiode im diesem Jahr) und z.T. herbstlich verfaerbten Waeldern sowie grossen Stauseen.
Die Entfernungen sind hier einfach gigantisch und wir konnten uns dies kaum vorstellen, aber 400-600 km am Tag sind gerade so zu schaffen und manchmal passiert dabei nicht viel und man kommt seinem naechsten Ziel nicht wirklich naeher!

Mittwoch, März 21, 2007

Pebbly Beach - den Kaengurus ganz nah!



Den Murramarang National Park bevoelkern zahlreiche Zwergkaengurus, aber auch die sehr viel groesseren Eastern Grey Kangaroos findet man dort.
Am groessten ist die Chance auf eine Begegnung rund eine Stunde vor Sonnenuntergang. Das wollten wir uns natuerlich nicht entgehen lassen und sind gleich an zwei Abenden zum Pebbly Beach gefahren.
Und es ist wirklich unglaublich, die Kaengurus huepfen da in Scharen herum und sind so zahm, dass wir sie sogar streicheln konnten! Ein unvergessliches Erlebnis!

Ausserdem hab ich Uli ueberredet mir dort (nach einer eiskalten Dusche) die Haare abzuschneiden! Jetzt sind sie nur noch Kinnlang und haette ich noch schwarze Haare wuerde ich glatt als Prinz Eisenherz- Verschnitt durchgehen!!

Samstag, März 17, 2007

Blue Mountains National Park


Das nur 65 km westlich von Sydney gelegene 1000 m hohe Sandsteinplateau besteht aus steilen, tiefen Canyons, Schluchten, weiten Taelern und schmalen Hoehenruecken und ist vollstaendig von Eukalyptuswaeldern bedeckt. Es gibt zahlreiche Spazier- und Wanderwege, welche sehr leicht zu beiden Seiten durch den gut ausgebauten Great Western Highway zu erreichen sind. Die Wege fuehren zum Teil durch enge Schluchten und ueber sehr steile Steintreppen in die Canyons hinab. Zahlreiche Wasserfaelle, viele Kakadus und zahme Papageien und die z.T. mitten in den 300 m hohen, senkrecht abfallenden Waenden verlaufende Wanderwege machen das Gebiet sehr interessant. Die zahlreichen Lookouts sind bequem mit dem Auto zu erreichen und zum Teil steht man auf einer Plattform ueber den ueberhaengenden Felswaenden und schaut direkt in die Tiefe und auf die Baumwipfel der darunter liegenden Waelder.
Bekannt und sehr beliebt sind u.a. die Wentworth Falls, der Echo Point mit den viel fotografierten Three Sisters und den Giant Stairway sowie das Scenic World, in dem man mit 3 unterschiedlichen Bahnen (Scenic Railway, Skyway und Flyway) bequem den Talboden des "Grand Canyons" erreichen kann.
Anstatt diese bequeme Variante zu nutzen, haben wir einen kleinen Rundweg gemacht. Ueber den Echo Point und die Three Sisters ging es die 450 Hm Felsstufen auf den steilen Giant Stairways hinab, im Tal und durch trockenen Busch entlang und die nicht so steilen, dafuer aber ebenso muehsamen 450 Hm ueber die Furber Stebs wieder hinauf.
Bei den Wentworth Falls haben wir ebenfalls eine groessere Runde gedreht. An den maechtigen Wasserfaellen vorbei ging es wieder ueber sehr exponierte, steile Steintreppen und Eisenleitern (aber immer bestens gesichert) hinab, inmitten einer 400 m hohen Felswand auf einem natuerlichen Felsband entlang und durch eine natuerliche mit Wasserfaellen durchzogene Schlucht wieder hinauf zum Ausgangspunkt.

Die Blue Mountains sind bestens geeignet, um am Anfang der Australienreise sich an die Natur, das Klima und an den neuen Wagen zu gewoehnen, auch wenn es hier oben ab und zu doch sehr touristisch zugeht.

Mittwoch, März 14, 2007

Whitebite




In Australien ein Auto zu kaufen ist , wie wir gesehen haben, nicht ganz so einfach, wie in Neuseeland. Zu den behoerdlichen Hindernissen kommen noch weitere Aspekte hinzu:

Erstens sind die Gebrauchtwagen
lange nicht so billig wie in Neuseeland und zweitens muss man sich vorher entscheiden ob Station Waggon (eine Art Kombi), Campervan oder 4WD!
Da koennte auch der Preis entscheidend sein, denn ein 4WD kostet zw. 6000 und 10000 AU$, ein Campervan zw. 4000 und 6000 AU$ und ein Station Waggon immerhin noch 2000 und 4000 AU$! Ausserdem ist zu ueberlegen, ob man das Auto wieder von einem Backpacker kauft oder von einem Haendler mit Buyback Guarantee.

Eine Langzeitmiete kommt fuer uns aus Geldmangel nicht in Frage, obwohl dies der einfachste Weg waere, denn man muss sich dann bekanntlich um nichts kuemmern. Entscheidender Nachteil einer Miete: Die Befahrung von Gravelroads und davon gibt es hier eine Menge, ist nicht erlaubt! Kaeme also fuer uns nicht in Frage!
Durch den kleinen finanziellen Verlust beim Verkauf von Little Blue sind unsere finanziellen Mittel zusaetzlich beschraenkt, so dass ein Campervan oder sogar 4WD leider ausfaellt.
Da nun die Autos von den Backpackern zum Teil in einem erbaermlichen Zustand sind und auch sicherlich viele Male Australien umrundet haben, haben wir uns fuer ein Auto mit Buyback-Guarantee bei einem Haendler entschieden. Vorteil: diese Wagen sind TUV geprueft, durch eine Werkstatt schon auf Vordermann gebracht und man bekommt eben diese Buyback Guarantee. Aber man kann sein Auto auch wieder selber verkaufen! Buyback ist also eine letzte, sichere Option.
Natuerlich gibt es auch hier schwarze Schafe, also Augen auf beim Fahrzeugkauf!
Ein gewisses Restrisiko bleibt aber auch bei Buyback, denn bei einem Motorschaden oder Totalschaden verringert sich der Rueckkaufswert entsprechend!

So muessen wir zwar jetzt am Anfang eine Menge Geld investieren, bekommen dafuer aber eine australienweite Garantie, haben hoffentlich wenig Reparaturen und bekommen spaeter dann bei 5 Monaten Nutzungsdauer 40% des Kaufpreises garantiert zurueck.

Die einzige Moeglichkeit als Backpacker sein Auto in Australien einfach zu kaufen oder zu verkaufen waere der Backpackers Carmarket in Kings Cross in Sydney gewesen. Ansonsten ist man in ganz Australien darauf angewiesen sein Auto von Backpackern am schwarzen Brett zu kaufen bzw. zu verkaufen. Bei so einem grossen Land mit so vielen Backpackern eigentlich verwunderlich, aber die meisten beginnen oder beenden ihre Reise eben in Sydney!
Die Auswahl in Kings Cross war nicht sehr berrauschend und alleine der Gedanke daran, wieder beim Verkauf eine Woche oder mehr in einer stickigen Tiefgarage zu hocken, war nicht sehr verlockend. Auch das Personal war wieder mehr als unfreundlich...
Also Buyback!


Da gibt es zum einen den Travellers Auto Barn in Sydney. Gut organisiert, aber einen schlechten Ruf inzwischen. Die Beratung war aber freundlich und hilfsbereit und da der Laden in der Naehe zu Kings Cross liegt, rollt wohl auch der Rubel. Was soll man als Backpacker auch machen, wenn man keine Zeit investieren kann oder will? Weitersuchen!
Travellers Mate in Arncliffe, etwas ausserhalb der Stadt. Die Beratung ist sehr freundlich, offen und wir fuehlten uns sehr wohl.

Nachdem wir auch zahlreiche andere mehr oder minder schlechte Haendler an einem Tag abgeklappert hatten, haben wir uns zu einer Probefahrt fuer ein Auto von Travellers Mate entschlossen.
Nun sind wir stolze Besitzer eines weissen Ford Falcon, Baujahr 1994, 260.000 km, Automatic, Klimaanlage, Zentralverriegelung, Diebstahlschutz, Dachrehling, Kassettenradio (mit einem Wackler), viel Platz zum Schlafen, 1 Jahr australienweite Garantie auf bestimmte Teile, 6 Monate REGO, 5 Tage 100% Rueckgaberecht und 40% Buyback-Guarantee und einer kompletten Campingaussruestung mit Schaumstoffmatratze im Kofferraum.

Wir haben Ihn uebrigens auf den Namen "Whitebite" getauft!

Wie wir darauf kommen?
Nun, da ein kleiner Fisch Whitebait heisst und Mira den in Neuseeland immer mal probieren wollte aber nie konnte, ergab sich die Gelegenheit auf Sydneys Fischmarkt. Sehr schmackhaft und so klein, dass man ihn mit Flossen und Kopf verspeist. Da aber Whitebait uebersetzt "Hering" oder "junge Sprotte" bedeutet und das zum Auto nun wirklich nicht passt (duenn wie ein Hering ist er nicht, eher ein "Schiff" und jung schon gar nicht bei Baujahr 1994), haben wir es kurz etwas abgeaendert:

Whitebite - der weisse Beisser auf der Strasse, Power unterm Hintern und ein wirklich dickes, breites, langes und nobles Kampfschiff!
Faehrt sich bis jetzt sehr gut und zum Schlafen echt perfekt! Geraeumig, gross und sogar fuer Uli lang genug zum Ausstrecken!!

Na dann, Whitebite, zeig was in Dir steckt - zeig uns Australien!!

Autokauf leicht gemacht?

Diese Frage kann man in Australien von vorne herein gleich mit NEIN beantworten!
In Neuseeland konnte man einfach in ein Postamt spazieren und alle erforderlichen Angelegenheiten klaeren. In Australien ist das leider nicht so einfach!
Zuerst sollte man auf die Zulassung eines Autos achten. Grundsaetzlich ist es immer besser, wenn das Auto in dem Staat zugelassen ist, wo es auch gekauft oder verkauft wird, ansonsten faellt viel Papierkram an!
Die Zulassung, hier "Certificate of Registration" oder kurz "REGO" genannt, kann man bei den KFZ-Meldeaemtern vornehmen lassen. Grundsaetzlich sollte sie noch mindestens 3 Monate ueber der geplanten Nutzungsdauer liegen. Hat man sich fuer ein Auto entschieden, kommt als erstes der Legal Check, hier auch "The Register of Encumbered Vehicles (R.E.V.S.) genannt, den man auch bei den KFZ-Meldeaemtern machen kann. Dazu braucht man die Engine No., die VIN oder Chassis No. und die Registration No.. Ein kurzer Anruf oder Klick im Netz genuegt und man weiss schnell, ob auf dem Wagen irgendwelche Schulden oder offene Rechnungen lasten.

Dann ist es wichtig, dass der Wagen einen TUV hat, welcher nicht aelter als einen Monat sein darf! Dieser TUV wird hier "Road Worthy Certificate" (RWC) oder auch "Pink Slip" genannt. Hat der Wagen einen "White Slip", so muss unbedingt etwas repariert werden. Der Pink Slip gibt also gruenes Licht!
Bevor man dann die "Change of Ownership" macht (auch bei den KFZ-Aemtern) und somit auch den Kaufpreis auf den Tisch legt, ist noch zu beachten, dass man ca. 3% Gebuehr vom Kaufpreis an den Staat abdruecken muss. Also sollte der Kaufpreis zumindest "offiziell" nicht zu hoch sein!

Zum Schluss kommt noch die Versicherung:
Eine Personenschadenhaftung ("Compulsory Third Party" (CTP) oder "Green Slip") ist in Australien zum Gluek schon automatisch bei der REGO mit drin. Man braucht also nur noch, sofern man moechte, eine Sachschaedenversicherung (Teil- oder Vollkasko) auch "Third Party Property Cover" genannt, wobei Vollkaskoversicherungen nicht so leicht an Backpackers vergeben werden.
Um nun bloss keine Uebersichtlichkeit ueber das Ganze aufkommen zu lassen, werden die KFZ-Meldeaemter in den einzelnen Bundesstaaten mit unterschiedlichen Namen belegt und haben alle unterschiedliche Telefonnummern und Web-Adressen!
In NSW "Road Traffic Authority" (RTA), in Victoria "Vic Roads", in Northern Territory "Dept. of Infrastructure, Planning and Enviroment", in Queensland "Queensland Transport", in South Australia "Transport SA", in Tasmania "Dept. of Infrastructure, Energy and Resources" und in Western Australia "Dept. of Transport"!

Viel Glueck beim Autokauf und im Behoerdendschungel, aber mit diesen Tipps sollte es eigentlich finktionieren!!


Sydney - The place to be...


...nicht nur fuer Australier: die faszinierende, lebendige, traumhaft am Wasser gelegene Metropole, mit einem der wohl schoensten Haefen der Welt, zieht Besucher aus aller Welt in ihren Bann. Fuer Sydneysider lautet die Devise: "Sydney or the Bush" - "Sydney oder gar nichts"!
Schon waehrend des Landeanfluges hatten wir einen Blick auf das Opera House und die Harbour Bridge. Als wir auf dem Kingsford Smith Airport landeten, empfing uns Australien erstmal mit Regen, aber sehr warmen Temparaturen! Die Fahrt mit dem Hostelshuttel fuehrte uns quer durch die Stadt und nach dem ersten Blick waren wir erstmal verhalten - zu voll, zu chaotisch, nicht sehr schoen! Dies sollte sich jedoch in den naechsten Tagen aendern, denn Sydney ist eine wirklich schoene und beeindruckende Stadt.
Die Wahrzeichen und Hauptattraktionen Sydneys sind das in aller Welt bekannte Opera House, die markante, bombastische Harbour Bridge, das historische, alte Stadtviertel The Rocks und der Sydney Tower. Aber rund um die zwei Haefen Sydney Harbour und Darling Harbour gibt es noch viel mehr zu entdecken!
Die riesige Stahlkonstruktion der Harbour Bridge kann man auf drei Arten besteigen: erstens mit dem teuren "Bridgeclimb", zweitens auf den Pylon Lookout, einer der grossen Sandsteinpfeiler oder drittens in dem man einfach den Fussgaengerweg auf der Bruecke folgt. Von allen drei Punkten hat man einen hervorragenden Blick auf die Skyline, die Oper und The Rocks, wobei der letzte kostenlos ist!
Die Oper haben wir zwar nicht besichtigt, aber einen Spaziergang entlang der Hafenpromenade mit Blick auf Oper und Bruecke war auch ein Erlebnis. Am Abend liessen wir den warmen, sonnigen Tag an der Uferpromenade ausklingen und kamen dabei in den Genuss eines tollen Feuerwerks direkt ueber der Oper. Warum? Das wissen wir nicht! Vielleicht lag es daran, dass gerade ein grosser Ozeanriese den Hafen verlies...
Das alte Hafenviertel The Rocks, in dem sich vor langer Zeit einmal die Matrosen in dunklen Schalunken vergnuegt hatten und das Viertel einen eher schlechten Ruf hatte, sind zum Glueck vorbei. Heute kann man in dem sehr schoen renovierten Viertel durch enge Gassen und zwischen schoenen Backsteinhaeusern flanieren und in den vielen Bars und Restaurants verweilen und die Sydneysider und Touristen beobachten.

Den besten Ueberblick hat man aber vom 305m hohen Sydney Tower, einst hoechstes Gebaeude auf der Suedhalbkugel. Der aber in die Jahre gekommene Turm lohnt eher nur bei schoenen Wetter. Der Blick auf Bruecke und Oper bleibt leider durch neuere und hoehere Wolkenkratzer versperrt!
Um Sydneys zweiten grossen Hafen, dem Darling Harbour, reihen sich eine Attraktion nach der Anderen. Hier findet man u.a. das Aquarium, das Wildlife Centre, das IMAX Kino, das Outback Centre (mit einer tollen Didgeridoo-Show), zahlreiche Takeaways und Schoppingmalls. Nicht weit entfernt liegt dann unser persoenliches Highlight, Sydneys Fischmarkt, in dem man nicht nur frischen Fisch bekommt, sondern auch vorzueglich und guenstig essen kann.
Zwischen all den Highlights findet man immer wieder zahlreiche kleinere Gruenanlagen in denen man sich vom Bummel erholen kann. Der schoenste dieser Gaerten ist der Botanische Garten mitten in der Stadt! In ihm leben viele Wellensittiche, Kakadus und eine Flughundkolonie (Flying Fox - riesige Fledermaeuse), welche tagsueber faul in den Baeumen haengen und abends ueber die Stadt fliegen.
Ein Besuch des Olympia Parks, in dem die olympischen Sommerspiele 2000 statt fanden, durfte natuerlich nicht fehlen, gerade auch deshalb, wo doch Mira so gerne mal im grossen olympischen Schwimmbecken ihre Bahnen ziehen wollte. Doch zu unserer grossen Enttaeuschung ist das Hauptbecken fuer die Oeffentlichkeit gesperrt und wir mussten uns mit dem ueberfuellten kleineren Becken zufrieden geben. Dafuer konnten wir abends noch die deutschen Herren im Wasserball bei der Pre World Champion Ship gegen Australien unterstuetzen, welche 10:7 gewannen. Wir waren die einzigen deutschen Fans zwischen vielen gruengelben Australiern!
Unsere Naechte verbrachten wir zuerst im schmuddeligen "Australian Backpackers", bevor wir ins bessere "Funk House" in Kings Cross, dem Backpackerviertel, umgezogen sind.
Nachdem wir ein Konto bei einer australischen Bank eroeffnet hatten und wir aus Neuseeland unser Geld ueberweisen konnten, geht es jetzt endlich verstaerkt auf die Suche nach einem Auto, wobei wir noch nicht wissen, ob Campervan oder Station Waggon, ob von Backpackern oder von einem Haendler mit Buyback Guarantee. Ein 4WD kommt preislich nicht in Frage!!

Sydney ist fantastisch, grossartig, multikulturell und einfach nur sehenswert! Aber jetzt freuen wir uns auf die Natur und das Outback. Also, los geht es zum Autokauf!

Freitag, März 02, 2007

Herzlich Willkommen

auf unserem neuen Internet-Tagebuch ueber unsere Australien-Reise.

Selbstverstaendlich kommt hier noch ein neues Titelbild hin und der Link von unserem Neuseeland-Tagebuch wird auch noch etwas erkenntlicher gestaltet...lasst euch ueberraschen!

Alle Funktionen sind wie bei unserem Neuseeland-Tagebuch. Eine Bildergalerie wird es aber nicht mehr geben. Wie wir euch ja schon vorgewarnt hatten, ist uns dass auf Dauer zu aufwaendig und vor allem zu kostspielig!

Wer noch nicht alles von Neuseeland gelesen hat oder nochmal ein paar Bilder betrachten moechte, kann aber ueber den Link auf der rechten Seite wieder auf die Neuseeland-Tagebuch-Seite zurueck gelangen!
Ansonsten wuenschen wir euch nun viel Spass beim Lesen unserer Erlebnisse in Australien!


Uli & Mira